Lennart spricht mit den Augen (MDR)

 

Für die Schulkameraden ist der Umgang mit Lennart und seiner Behinderung völlig normal, er wird mit seinem Handicap von allen Mitschülern in der Klasse akzeptiert. Während der Schulzeit steht ihm Lisa, seine Schulbegleiterin, zur Seite. Der 11-jährige Junge aus Hannover kann mit seinen Stimmbändern nicht sprechen, seine Arme nicht willentlich steuern und auch nicht gehen. Beim Sportunterricht und allen weiteren Schulfächern macht Lennart aber dennoch mit. Er gibt Referate, schreibt Klassenarbeiten und spielt während der Hofpausen mit seinen Freunden Verstecken. Lennart kommuniziert mit seinen Freunden und anderen über einen Sprachcomputer, einen sogenannten Talker. Er steuert das Gerät mit seinen Augen und das erfordert sehr viel Geschick. Im Talker eingebaute Infrarotkameras registrieren dabei ständig die Bewegungen seiner Augen.


 Zu sehen in der KiKa Mediathek:

http://www.kika.de/schau-in-meine-welt/sendungen/videos/video9898.html

 

 

Grimme Preis Nominierung 2015

 

"Schau in meine Welt!"

 

'Geschichten von Kindern in Deutschland und der Welt, die die Zuschauer in Staunen versetzen − das ist kurz und knapp die Beschreibung für "Schau in meine Welt!". Das Format ist in der Kategorie Information & Kultur als Serie/ Mehrteiler nominiert.

 

Der vom MDR für den Grimme-Preis eingereichte Film "Lennart spricht mit den Augen" wurde von der MDR-Redaktion Kinder und Soziales unter der Gesamtleitung von Dr. Astrid Plenk realisiert und von Anke Gerstel und Ralf Fronz redaktionell betreut.'

 

 


epd medien Nr.39·25.09.2015


Stimme der Sprachlosen

Aus der Geisendörfer-Jury „Kinderprogramme“

/ Von Tilmann Gangloff


"Filme aus Deutschland müssen sich dagegen viel stärker

auf ihre Protagonisten einlassen. Ein gutes Beispiel

dafür ist „Lennart spricht mit den Augen“ (MDR) von

Klaus Tümmler (Buch, Regie, Kamera). Die Reportage

wäre ein sicherer Preisträger gewesen, wenn die Jury

nicht im letzten Jahr mit „Theo lässt sich nicht auf-

halten“ von Matthis Eder ein fast identisches Stück

ausgezeichnet hätte. Der elfjährige Lennart hat eine

spastische Lähmung und kann weder Arme noch Beine

bewegen. Mit seiner Umwelt verständigt er sich mit

Hilfe eines Sprachcomputers. Die Jury attestierte Tümm-

lers Arbeit eine „schöne Temperatur“ und freute sich

über die Gelassenheit von Lennarts Mitschülern, die

sich auch auf den Film übertragen habe. Die Reportage

macht genauso viel Mut wie der Film über Theo, aber

die beiden Stücke ähneln sich sehr im Aufbau."





3. Preis SoVD-Inklusionspreis Medien 2015 für 'Lennart spricht mit den Augen'